Liquidität im Bau

Mehr denn je gilt die Liquidität im Bau als das oberste Gebot der Stunde. Um zahlungsfähig zu bleiben, ist die Liquiditätsüberwachung unerlässlich. Im Folgenden finden Sie wichtige Tipps und Informationen zur Liquidität im Bau.

Eines der wichtigsten Ziele für ein Unternehmen ist es, die eigene Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Daher ist es von großer Bedeutung, regelmäßig – wenn möglich täglich – die eigene Liquiditätslage zu verfolgen. Nicht nur während einer Krise, sondern auch im normalen Geschäftsalltag ist es wichtig, die eigene Liquidität zu optimieren.

Dabei müssen oft Maßnahmen eingeleitet werden, um einerseits die Liquidität zu verbessern, falls das Unternehmen „unterliquide“ ist, bzw. eigene Liquidität abzuschöpfen, falls das Unternehmen „überliquide“ ist.

Unterliquidität

Ein Bauunternehmen ist dann unterliquide, wenn es nur mehr in eingeschränktem Rahmen zahlungsfähig ist. Ein Indikator hierfür ist z.B. dass Skonti bei Eingangsrechnungen nicht mehr ausgenutzt werden können. In diesem Fall sollte möglichst rasch reagiert werden, um die Liquidität schnellstmöglich zu verbessern, damit eine komplette Zahlungsunfähigkeit vermieden werden kann. Folgende Maßnahmen können in dieser Situation unter anderem ergriffen werden:

  • Optimierung bei Investitionen und Baumaschinen, wie z.B. der Verkauf von Maschinen, die Zurückstellung geplanter Investitionen, der Verkauf von Beteiligungen oder die Vermietung von im Moment nicht ausreichend genutzten Maschinen
  • Auflösung von Festgeldanlagen oder Verkauf von Wertpapieren
  • Aufnahme von Krediten oder sonstigen Liquiditätshilfen
  • Anpassung der Zahlungsbedingungen wie z.B. Vereinbarungen längerer Zahlungsfristen mit Lieferanten bzw. von kürzeren Zahlungsfristen mit Kunden
  • Verminderung von Materialkosten oder Verwaltungsausgaben
  • Optimierung des eigenen Mahnwesens und Baustellen-Controllings
Überliquidität

Auf der anderen Seite sollte aber auch darauf geachtet werden, nicht „überliquide“ zu sein. Dies liegt dann vor, wenn mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, als voraussichtlich benötigt werden. In diesem Fall sind zu viel finanzielle Mittel für die eigenen Liquidität gebunden, welche wiederum anderswo fehlen. In diesem Fall können unter anderem folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Vornahme von bisher zurückgestellten Investitionen, z.B. Kauf von Grundstücken, Gebäuden, Maschinen oder Beteiligungen
  • Anlage von Festgeld oder Kauf von Wertpapieren
  • Rückzahlungen von Krediten oder sonstigen Liquiditätshilfen
  • Anzahlungen an Lieferanten oder Gewährung von Darlehen an Dritte
  • Ausbau der eigenen Kapazitäten – Investitionen ins Personal
  • Anpassung der Zahlungsbedingungen

Die Liquiditätsüberwachung beanspruchte früher viel Zeit, weswegen Sie oftmals zu wenig forciert wurde. Mithilfe moderner Softwarelösungen lässt sich der Aufwand dafür jedoch erheblich reduzieren. Durch deren Nutzen können Unternehmen daher einen erheblichen Vorteil ziehen.

Auch wir von SIS-KEOPS arbeiten an verschiedenen Softwarelösungen, welche speziell auf die Anforderungen in der Baubranche zugeschnitten sind und Ihnen dabei helfen, die eigene Liquidität zu überwachen und zu optimieren. Bei Fragen oder konkreten Anforderungen hierzu, melden Sie sich hier bei uns – Eines der wichtigsten Ziele für ein Unternehmen ist es, die eigene Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.denn WIR SPRECHEN BAU.

(© Bild: Pixabay)

Quellen:

https://www.bauprofessor.de/liquiditaetsueberwachung/